Energietechnik: Forschen mit Hochdruck
en-GBde-DEes-ESfr-FR

Energietechnik: Forschen mit Hochdruck


„Unsere neue Forschungsanlage COSMOS-H erweitert die experimentellen Möglichkeiten und stärkt den Forschungsstandort KIT“, sagte Professor Jan S. Hesthaven, Präsident des KIT bei der Eröffnungsfeier. „Sie ermöglicht die kontrollierte Untersuchung komplexer thermischer Strömungsphänomene mit fortschrittlichen Messmethoden und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Effizienz zukünftiger Energiesysteme.“

COSMOS-H (steht für: Critical heat flux On Smooth and MOdified Surfaces – High pressure) ist eine thermohydraulische Versuchsanlage für Wasser-Dampf-Experimente unter hohen Druckbedingungen bis zu 160 bar. Mit einer installierten thermischen Leistung von 1,8 Megawatt und Temperaturen von bis zu 360 Grad Celsius bietet sie umfangreiche Möglichkeiten. „Mit COSMOS-H können wir erstmals Wärmeübertragung und auch transiente Siedephänomene unter realistischen Bedingungen wie in einem echten Kraftwerk untersuchen“, sagte Professor Daniel Banuti, Leiter des Instituts für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES) des KIT. „Das ist von großer Bedeutung, um sichere und effiziente Energiesysteme zu entwickeln.“ Die gewonnenen Erkenntnisse könnten zukünftig dazu beitragen, Industrieanlagen und Kraftwerke sicherer und effizienter zu gestalten, darunter Kernreaktoren, aber auch konzentrierende Solarkraftwerke. „Wir sind überzeugt, dass die Forschungsergebnisse einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten werden“, so Banuti.
Einzigartige Hochdruckexperimente

Bei der Arbeit mit COSMOS-H lassen sich alle experimentellen Randbedingungen wie Druck, Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit und Heizleistung präzise regeln. So können die Forschenden im Experiment exakt die gleichen Bedingungen herstellen, wie sie in einem realen thermischen Kraftwerk auftreten. Während des Betriebs können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Anlage mit mehr als Hundert hochauflösenden Sensoren kontrollieren und beobachten. Der Teil der Anlage, in dem die eigentlichen Versuche stattfinden, besteht aus einer modularen Druckhülle, im Inneren sind neben den Hochleistungsheizern und Thermoelementen auch zahlreiche Drucksensoren und Strömungsmesstechnik verbaut. „Die Versuchsanordnung sowie die Messgeräte können wir flexibel an die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Experiments anpassen“, erklärt Dr. Stephan Gabriel vom ITES, der den Aufbau der Anlage seit 2014 leitete. Durch den Einsatz von eigens für diesen Zweck entwickelten Hochdruck-Schaugläsern konnten die Forschenden dabei auch moderne optische Messmethoden in Verbindung mit Bildauswertungsmethoden anwenden. „Mithilfe eines Robotersystems werden Hochgeschwindigkeitskameras während des Experiments präzise bewegt und positioniert. Dadurch können wir die aufwendige Messtechnik in einem Experiment gleichzeitig an mehreren Messstellen einsetzen“, so Gabriel.


Attached files
  • 2025036orschen20mit20ochdruckeue20orschungsanlage20-.jpg
  • 2025036eue20orschungsanlage20-ruppenbild.jpg
Regions: Europe, Germany
Keywords: Science, Energy, Mathematics, Physics, Applied science, Technology

Disclaimer: AlphaGalileo is not responsible for the accuracy of content posted to AlphaGalileo by contributing institutions or for the use of any information through the AlphaGalileo system.

Testimonials

For well over a decade, in my capacity as a researcher, broadcaster, and producer, I have relied heavily on Alphagalileo.
All of my work trips have been planned around stories that I've found on this site.
The under embargo section allows us to plan ahead and the news releases enable us to find key experts.
Going through the tailored daily updates is the best way to start the day. It's such a critical service for me and many of my colleagues.
Koula Bouloukos, Senior manager, Editorial & Production Underknown
We have used AlphaGalileo since its foundation but frankly we need it more than ever now to ensure our research news is heard across Europe, Asia and North America. As one of the UK’s leading research universities we want to continue to work with other outstanding researchers in Europe. AlphaGalileo helps us to continue to bring our research story to them and the rest of the world.
Peter Dunn, Director of Press and Media Relations at the University of Warwick
AlphaGalileo has helped us more than double our reach at SciDev.Net. The service has enabled our journalists around the world to reach the mainstream media with articles about the impact of science on people in low- and middle-income countries, leading to big increases in the number of SciDev.Net articles that have been republished.
Ben Deighton, SciDevNet

We Work Closely With...


  • e
  • The Research Council of Norway
  • SciDevNet
  • Swiss National Science Foundation
  • iesResearch
Copyright 2025 by AlphaGalileo Terms Of Use Privacy Statement