Humboldt-Stipendiat Daniel Koss: Zwischen Harvard und IN-EAST
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Humboldt-Stipendiat Daniel Koss: Zwischen Harvard und IN-EAST


Weltweit stehen liberale Demokratien unter Druck; und etablierte Parteien kämpfen um ihre Existenz. Nicht so die Liberaldemokratische Partei in Japan! Die langjährige Regierungspartei ist dort schon seit 70 Jahren fast durchgängig an der Macht – und ihre Mitgliederzahl ist in den vergangenen zehn Jahren sogar gewachsen. Was hinter dem Erfolg dieser politischen Gruppe steckt, erforscht Dr. Daniel Koss. Der Politikwissenschaftler ist derzeit Humboldt-Stipendiat am Institute of East Asian Studies der Universität Duisburg-Essen.

Daniel Koss lehrt und forscht an der US-amerikanischen Harvard University. Er untersucht die politischen Parteien Ostasiens und ihre Geschichte. Zuletzt beschäftigte er sich mit der Kommunistischen Partei Chinas und analysierte, wie die Partei bis heute durch den chinesisch-japanischen Krieg (1937-1945) geprägt wird. Seine Forschung hat ihn seither in die USA und nach Ostasien geführt.

Am Institute of East Asian Studies (IN-EAST) möchte Dr. Koss den Erfolg der Liberaldemokratischen Partei genauer analysieren. „Ich glaube nicht, dass deren Wählerstimmen einfach nur im weitesten Sinne ‚gekauft‘ sind, wie die gängigen Erklärungsmodelle es beschreiben. Meine empirischen Studien zeigen, dass die Liberaldemokraten besondere Kanäle gefunden haben, um mit einfachen Bürgern in Kontakt zu treten, sogar weit weg von Tokio in der Peripherie. Die Netzwerke auf lokaler Ebene sind ausgeklügelt; sie funktionieren so gut, weil sie sich über viele Generationen konservativer Parteiorganisatoren entwickelt haben. Und die reichen bis ins späte 19. Jahrhundert, in die Meiji-Ära“, erklärt der gebürtige Deutsche.

Drei Jahre lang wird sich der Humboldt-Stipendiat regelmäßig in Deutschland aufhalten und seine Forschung an der Universität Duisburg-Essen (UDE) zur geschichtlichen Entwicklung der konservativen Parteien in Japan fortführen können. Die Ergebnisse fließen in sein nächstes Buchprojekt, an dem er seit Längerem arbeitet. Bis es so weit ist, freut sich der 46-Jährige auf den Austausch mit Kolleg:innen am IN-EAST: „Ich bin gespannt, mich mit der Community hier über die gegenwärtigen Herausforderungen und die Geschichte der Demokratien in Ostasien auszutauschen. Und zu überlegen, was die Ergebnisse meiner Untersuchungen für Deutschland und Europa bedeuten könnten.“

Regions: Europe, Germany, Asia, Japan, North America, United States
Keywords: Society, Social Sciences, People in Society research, Politics

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